Fluggeschwindigkeit


IAS - Indicated airspeed

Angezeigte Fluggeschwindigkeit. Sie wird errechnet aus dem dynamischen Druck, der durch die Bewegung des Flugzeugs entsteht. Der dynamische Druck wird errechnet aus Gesamtdruck (gemessen mit dem Staurohr) minus statischem Druck (gemessen mit Drucksensor, entspricht Luftdruck, sinkt mit steigender Flughöhe).
IAS wird bei der Angabe von Flugleistungen benutzt, wie z.B. bei der Stallgeschwindigkeit und der Startgeschwindigkeit.

CAS - Calibrated airspeed / RAS - Rectified airspeed

IAS korrigiert um Instrumenten- und Fluglagenfehler.
Lagefehler des Staurohrs entstehen durch starke Neigungswinkel, so daß das Staurohr nicht optimal zum Luftstrom steht. Dadurch wird ein geringerer Gesamtdruck bei gleichbleibendem statischen Druck angezeigt, so daß die IAS kleiner als die CAS ist.
Lagefehler des Drucksensors entstehen, wenn bei hohen Fluggeschwindikeiten der Luftstrom über dem Drucksensor den statischen Druck niedriger erscheinen läßt als in Wirklichkeit. Dadurch ist die IAS größer als die CAS.

EAS - Equivalent airspeed

CAS/RAS korrigiert um Komprimierbarkeitsfehler: Bei höheren Fluggeschwindigkeiten kann Luft im Staurohr zusammengedrückt werden, die dann den Gesamtdruck und damit die IAS höher erscheinen läßt als normal. Bei Fluggeschwindigkeiten unter 200 kt vernachlässigbar.

TAS - True airspeed

Wahre Fluggeschwindigkeit. EAS um Umgebungsbedingungen korrigiert (Temperatur, Luftdruck). TAS zeigt die wirkliche Fluggeschwindigkeit durch die Luft an. Wichtig zur Navigation.

GS - Groundspeed

TAS korrigiert um Wind ist die Bodengeschwindigkeit. Mit Rückenwind ist die GS größer als die TAS, mit Gegenwind ist die GS kleiner als die TAS.
Wird benutzt, um Flugdauer und Kraftstoffverbrauch in der Flugplanung zu berechnen.
Ein Flugzeug wird nach Möglichkeit gegen den Wind gestartet, da die erforderliche Startgeschwindigkeit am Boden niedriger gehalten werden kann: Durch die Strömung des Gegenwindes ist die TAS höher als die tatsächliche Geschwindigkeit auf dem Boden, das Flugzeug hebt früher (bei niedrigerer GS) ab als beispielsweise mit Rückenwind.